Login

Echte Gleichstellungsmassnahmen nach dem Affront AHV 21

Heute wurden die AHV21-Reform sowie die Erhöhung der Mehrwertsteuer von der Stimmbevölkerung angenommen. Dieser Entscheid ist ein Affront gegenüber Frauen, die in unserer Gesellschaft immer noch systematisch mit ungleichen Rechten und Voraussetzungen zu kämpfen haben. Die Jungen Grünen fordern deshalb dringlicher denn je: Echte Lohngleichheit, genug bezahlbare Kita-Plätze, sowie die Abschaffung des Kapitaldeckungsverfahrens.

Julia Küng, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz ist frustriert: “Die Schweiz feiert am selben Wochenende den Ruhestand von Federer mit 41 Jahren und bürdet gleichzeitig allen Frauen ein höheres Rentenalter auf.” Eine Erhöhung und Flexibilisierung des Rentenalters betrifft nicht alle gleich. Reiche Menschen können in die Frühpension, während die Allermeisten bis ins hohe Alter schuften müssen. Dass Frauen nun zusätzlich ein Jahr länger arbeiten müssen, ist ein Rückschritt in Sachen Gleichstellung. 

Eine Umfrage des BFS zeigt nämlich, dass Frauen während ihres Lebens 43% weniger Geld für ihre Arbeit verdienen als Männer. Die unbezahlte Sorge- und Hausarbeit verlangt oftmals, dass Frauen Teilzeit oder gar nicht mehr lohnarbeiten. Der monetäre Wert dieser Arbeit summiert sich auf 315 Milliarden Franken. Diese Ungleichheiten sind untragbar.

Es braucht nun sofort griffige Massnahmen für echte Lohngleichheit. Zudem braucht es ein flächendeckendes Angebot an bezahlbaren Kinderbetreuungsplätzen und die für unsere Gesellschaft unverzichtbare Care-Arbeit muss anerkannt und entsprechend entlohnt werden.

Wir nehmen euch beim Wort! 

Während der gesamten Abstimmungskampagne haben die bürgerlichen Befürworter*innen immer wieder betont, dass die ungleiche Verteilung der Renten zwischen Männern und Frauen dringend angegangen werden muss. Jetzt liegt es an ihnen, dieses Versprechen wahrzunehmen und eine wirklich egalitäre Reform der Altersvorsoge voranzutreiben. Die Jungen Grünen fordern, dass das Kapitaldeckungsverfahren, welches zum Grossteil für den Gendergap bei den Renten verantwortlich ist, abgeschafft wird. Stattdessen sollen die 1. und die 2. Säule zu einer solidarischen AHV zusammengelegt werden.

Zurück